Nach einem äußerst spannenden Jahr und zufriedenstellenden Ergebnissen zahlreicher Konzerte starten wir auch nun wieder in ein neues Jahr und wie kann man das besser als mit einem dreitägigen Chorlager in der Musikakademie Rheinsberg?
Da standen wir also am Mittwochmorgen um 9:30 Uhr mit vollgepackten Koffern vor der Musikakademie, im Regen …untergekommen im Schaffrath Saal, gingen gleich nach der Schlüsselvergabe die ersten Proben los. Mit einer umfangreichen Auswahl an geistigen und weltlichen Liedern starteten wir mit „Vem kan segla“, einem finnischen Volkslied, mit einem Satz von Gunnar Eriksson, „Mein kleiner grüner Kaktus“ von Louis Poterat und vielen anderen. Auch in diesem Jahr wurden wir wieder von dem Gesangslehrer Friedemann Büttner beehrt, welcher seine Gesangsstunden parallel zu unseren Proben führte. Um die Effizienz einstudierter Lieder zu steigern, wurde zwischendurch auch in Registern geprobt, wobei Pauline Schubach die Bässe übernahm. Nach einem erfolgreichen ersten Tag gingen wir alle zufrieden auf unsere Zimmer und genossen noch ein paar Stunden mit unseren Freunden, bevor um 23:00 Uhr dann zur Nachtruhe aufgerufen wurde. Am nächsten Tag lag die Herausforderung nun auf der Konzentration weiterer Lieder, als plötzlich kurz nach Beginn der Mittagspause ein lautes Signal erklang, der Feueralarm. Nach einem kurzen Schreck und dem »Okay« der Feuerwehr durften wir dann unsere Proben bis in den Abend hinein weiterführen. Während der Proben machte sich Getuschel auf und spürbare Aufregung lag in der Luft, denn unser alljährliches Faschingsfest stand für den zweiten Tag unserer Proben noch auf dem Programmheft.So machten wir uns also am Ende eines musischen Tages wieder auf den Weg in unsere Zimmer, um uns dort auf die Faschingsfeier vorzubereiten. Das Highlight ist dann natürlich die Bekanntgabe unserer Kostüme. Die Spannbreite war weit und so bekamen wir von Modern Talking bis zu Opernsängerinnen alles zu sehen. Hierbei darf auch die Aufzählung der wirklich kreativ verkörperten 20er Jahre und des Lehrer-Trios nicht fehlen. Zudem schrieben wir auch das Lied „Von guten Mächten“ um, um uns von dem Bass Maurice zu verabschieden und ihm gleichzeitig noch zu seinem zehnjährigen Bestehen im Chor zu gratulieren. Natürlich ist unsere, von uns auch liebevoll genannte „Chormutti 2“ nicht ganz aus dem Sichtfeld verschwunden, sondern wird uns auch weiterhin als Aufsichtsperson begleiten. Unsere Prognose des Abends lautete: „Heimisch in der Schlager Familie“, ein Paradoxon nur ohne höhere Weisheit. Genauso amüsant verlief auch der restliche Abend und konnte dann endlich als sehr gelungen vom Programmheft gestrichen werden. Müde, aber glücklich starteten wir in den dritten und letzten Tag unseres Chorlagers. Wir wussten, dass dieser uns noch einmal all unsere sängerischen Kräfte kosten wird, doch dies für einen guten Zweck, denn die nächsten Konzerte erwarten uns. Wenn man die Probenphasen in drei Worten beschreiben müsste, dann wären diese „amüsant“, „anstrengend“ und „liebevoll“. Auf eine nächste, hoffentlich erfolgreiche Probenphase.